März 1920


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Dieser Artikel behandelt tagesbezogene Nachrichten und Ereignisse im März 1920.

Siehe auch: Nekrolog

Tagesgeschehen

Montag, 1. März

Miklós Horthy

Dienstag, 2. März

Mittwoch, 3. März

  • Linz/Österreich: Die Landeshauptstadt Linz gibt das erste offizielle Notgeld des Bundeslands Oberösterreich heraus, um den Kleingeldmangel zu beheben.
  • Frankreich: Victor Kaluza, später deutscher Lehrer sowie Jugend- und Sachbuchautor, wird aus französischer Kriegsgefangenschaft entlassen, wo er seit 20. Juli 1916 als prisonnier de guerre nr. 3137 drei Jahre und 225 Tage verbrachte. Er tritt die Heimreise nach Oberschlesien an.
  • zwischen Radmer und Hieflau/Österreich: Die Waldbahn Radmer nimmt den Betrieb auf.

Donnerstag, 4. März

USS Stewart 1930

Freitag, 5. März

Samstag, 6. März

Die Priwall

Sonntag, 7. März

Schloss Tinz; von 1920 bis 1933 Sitz der Heimvolkshochschule Tinz.
  • Damaskus/Königreich Syrien: Der syrische Kongress ruft die Unabhängigkeit von Großsyrien einschließlich Palästinas unter König Faisal aus. Darauf kommt es in sämtlichen Städten Palästinas zu Massendemonstrationen und in der Folge zu den Nabi-Musa-Unruhen.
  • Volksstaat Reuß: Die Heimvolkshochschule Tinz nimmt ihre Arbeit mit dem ersten Halbjahreskurs auf. Sie soll jungen Frauen und Männern, denen der Zugang zur Kultur- und Bildungsgesellschaft bis dahin verschlossen gewesen war, die Möglichkeit gegeben, umfassende Kenntnisse auf politischem, geschichtlichem, wirtschaftlichem und psychologischem Gebiet zu erwerben; verbunden damit ist der Anspruch, Menschen zu selbständigem Denken anzuregen.

Montag, 8. März

Antizionistische Demonstration am Damaskustor, 8. März 1920
  • Palästina/Königreich Syrien: Wie schon am Vortag kommt es in sämtlichen Städten Palästinas zu Massendemonstrationen, worauf Geschäfte geschlossen und zahlreiche Juden angegriffen werden. Die Angreifer skandieren „Tod den Juden!“ und „Palästina ist unser Land, die Juden sind unsere Hunde!“, was sich auf Arabisch reimt.[5] Der Lage eskaliert dann Anfang April bei den Nabi-Musa-Unruhen zu einem Pogrom gegen die jüdische Bevölkerung.

Dienstag, 9. März

Mittwoch, 10. März

Donnerstag, 11. März

Manuel Estrada Cabrera

Freitag, 12. März

Samstag, 13. März

Kapp-Putschisten am Potsdamer Platz in Berlin

Sonntag, 14. März

Montag, 15. März

Denkmal der Märzgefallenen“ von Walter Gropius (1922)

Dienstag, 16. März

Liste der Aktionäre von United Artists am 16. März 1920

Mittwoch, 17. März

Donnerstag, 18. März

Aktie der Ogston Motor Company vom 18. März 1920
Das Denkmal an der Kreuzung Frankfurter Straße – Kasseler Straße
  • Königreich Island: Eine Verfassung tritt in Kraft.[12]
  • Mena/Vereinigte Staaten: In der heutigen Ausgabe wird die Stadt in der Zeitung The Mena Star damit beworben, „100% weiß“ zu sein. Zwei Jahre später wird erstmals eine Ortsgruppe des rassistisch motivierten Ku-Klux-Klan gegründet.
  • Rakamaz/Königreich Ungarn: Die elfmonatige rumänische Besetzung endet.
  • Stuttgart/Weimarer Republik: Das Kunstgebäude der Stadt wird aufgrund des Kapp-Putsches Tagungsort der Nationalversammlung (siehe Stuttgart als Zufluchtsort der Reichsregierung während des Kapp-Putsches)
  • Waren/Weimarer Republik: Nachdem Rittmeister Stephan von le Fort mithilfe einer Reihe von Freikorps-Kämpfern aus dem Baltikum am Vortag im Zuge des Kapp-Putsches über die Stadt den Belagerungszustand ausgerufen hatte, lässt er mit seinem Vetter, dem Reichswehrleutnant Peter Alexander von le Fort, die Stadt mit einem Geschütz und drei Maschinengewehren beschießen, wobei es 11 Schwerverletzte und fünf Tote, darunter ein siebzehnjähriges Mädchen, zu beklagen gibt.[13] An der Südseite des Warener Rathauses ist heute noch das Einschussloch einer Granate zur Erinnerung an die Beschießung zu sehen, und Uwe Johnson verarbeitet dieses Ereignis in seinem Roman Jahrestage.
  • Eisenach//Weimarer Republik: Ein bewaffneter Trupp von Infanteristen und Kriminalpolizisten der Eisenacher Garnison geht nach einem Tumult zum Angriff mit Handgranaten und Gewehrfeuer auf Passanten und herbeieilende Arbeiter über. Hierbei bleiben neben einigen Schwerverletzten die fünf Eisenacher Bürger mit tödlichen Verletzungen auf der Straße zurück, die restlichen Beobachter der Aktion fliehen in Panik in umliegende Häuser und Straßen. Jahrzehnte später, am 22. März 1969 wird zu Ehren der Toten das Denkmal für die Märzgefallenen eingeweiht.

Freitag, 19. März

Hugo Wendorff (um 1912)

Samstag, 20. März

Sonntag, 21. März

Gedenkstein für Futran auf dem Futranplatz, in Berlin-Köpenick

Montag, 22. März

Abschiedsparade der Baltischen Landeswehr für Oberstleutnant Alexander am 22. März 1920

Dienstag, 23. März

Die Albertic auf einer Postkarte
  • Bremen/Weimarer Republik: Das Passagierschiff Albertic läuft von Stapel und muss gleich danach an die White Star Line verkauft werden, da es 1919 in die Reparationsleistungen einbezogen worden war.
  • Berlin/Weimarer Republik: Kurt von Priesdorff wird zum Polizeidezernenten und Geheimrat (Kommandeur) und kurz darauf zum Inspekteur der Berliner Sicherheitspolizei berufen.[15][16] Als Folge des am 17. März gescheiterten Kapp-Putsches werden republikfeindliche Offiziere aus dem Dienst der Berliner Sicherheitspolizei (Sipo) entfernt und durch regierungstreue ersetzt.
  • Frankfurt am Main Die Olea Mineralölwerke AG wird gegründet, sie übernimmt die Deutsche Schmiermittel GmbH. 1967 wird sie in Gasolin umbenannt.

Mittwoch, 24. März

Donnerstag, 25. März

Gedenktafel in Marburg
Ein Black and Tan in Dublin, Februar 1921

Freitag, 26. März

Ruinen in Schuscha, März 1920

Samstag, 27. März

  • Weimarer Republik: Das Kabinett Müller I löst das Kabinett Bauer als Reichsregierung ab, nachdem dieses am Vortag infolge des Kapp-Putsches zum Rücktritt gezwungen worden war.
  • Paris/Frankreich: Die Assemblage des französischen Künstlers Francis Picabia, Natures Mortes: Portrait de Cézanne, Portrait de Renoir, Portrait de Rembrandt, wird im Maison de l’Œuvre in Paris im Rahmen einer Feierlichkeit anlässlich der Veröffentlichung eines Dada-Manifests erstmals einem öffentlichen Publikum gezeigt.[22]
  • Preußen/Weimarer Republik: Das Preußische Innenministerium veröffentlicht einen Erlass, mit dem alle Symbole der Monarchie – einschließlich der Kaiserbilder – aus dem öffentlichen Raum zu entfernen sind.[23]

Sonntag, 28. März

Mary Pickford, 1913

Montag, 29. März

Kapitalertragsteuergesetz vom 29. März 1920

Dienstag, 30. März

Flagge der Tschechoslowakei, 1920 bis 1992

Mittwoch, 31. März

Weblinks

Commons: März 1920 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 회사 연혁 (Memento vom 11. Juli 2008 im Internet Archive) Chosun Ilbo (koreanisch)
  2. Foto: Viermastbark Priwall (Memento des Originals vom 15. Juni 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.caphorniers.cl
  3. Börsen-Halle / ab 1905: Hamburgischer Correspondent und neue hamburgische Börsen-Halle: Laeisz-Bestellung. Abgerufen am 16. Dezember 2018. 
  4. Gijsbert Hinnen: Internationale Rundfunk- und Fernseh-Chronik. In: rfcb.ch. Archiviert vom Original am 27. Dezember 2016; abgerufen am 8. Februar 2008. 
  5. Tom Segev: Es war einmal ein Palästina. Juden und Araber vor der Staatsgründung Israels, S. 143.
  6. Patent DE352704C: Federnd wirkende Hüpfstelze. Angemeldet am 9. März 1920, veröffentlicht am 2. Mai 1921, Erfinder: Ernst Gottschall, Max Pohlig.
  7. Harold J. Gordon Jr.: Die Reichswehr und die Weimarer Republik. Verlag für Wehrwesen Bernard & Graefe, Frankfurt am Main 1959, S. 113–114.
  8. Paloma Rives: Breve historia del monumento a Cristo Rey en el cerro del Cubilete. Tradición Católica, 28. März 2012.
  9. Deutsches Historisches Museum: Generalstreik 1920, abgefragt am 15. März 2009
  10. Gian Brüngger: 100-jährige Bergsteiger. Geschichte der ersten Triebwagengeneration BCe 4/4 und BCFe 4/4 der Berninabahn, Reihe: Loki-Spezial. Band 30. Lokpress, Zürich 2008, ISBN 978-3-9523386-1-2, S. 112–114. 
  11. Thomas Friedrich: Die missbrauchte Hauptstadt. Hitler und Berlin, Berlin 2007, S. 39–44.
  12. Verfassung des Königreiches Island
    vom 18. März 1920
  13. Renate Krüger: Mecklenburg.Wege eines Landes (Memento des Originals vom 18. Juli 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.dreikoenigswege.de (PDF; 129 kB).
  14. Marirose Arendale: Tennessee and women's rights, In: Tennessee Historical Quarterly, Band 39, S. 62–78. Abgerufen am 3. Januar 2019
  15. Hsi-huey Liang: Die Berliner Polizei in der Weimarer Republik. Walter de Gruyter, 1977, ISBN 3-11-006520-7; S. 54–59 und 99.
  16. Johannes Buder: Die Reorganisation der Preussischen Polizei, 1918–1923. Peter Lang Verlag, 1986, ISBN 3-8204-9215-1; S. 206.
  17. The Black and Tans auf bbc.co., abgerufen am 24. Februar 2014.
  18. Thomas de Waal. Black Garden: Armenia and Azerbaijan through Peace and War. ISBN 0-8147-1944-9
  19. Richard G. Hovannisian. The Republic of Armenia, Vol. III: From London to Sèvres, February–August 1920
  20. Lords Hansard, Text für 1. Juli 1997 (170701-19)
  21. Игорь Бабанов, Константин Воеводский: Карабахский кризис, Санкт-Петербург, 1992
  22. Baker, George (2007): The Artwork Caught by the Tail, S. 101.
  23. Preußische und Hessische Eisenbahndirektion in Mainz (Hrsg.): Amtsblatt der Preußischen und Hessischen Eisenbahndirektion in Mainz vom 26. Juni 1920, Nr. 39. Bekanntmachung Nr. 581, S. 331.
  24. Joe Hembus: Charlie Chaplin. Seine Filme, sein Leben. Heyne, München 1989, ISBN 3-453-86033-0.
  25. Observer’s Book of Flaggs. I. O. Evans, Frederick Warne and Co. Ltd., London, 1959