Janet.

janet.
Studioalbum von Janet Jackson

Veröffent-
lichung(en)

18. Mai 1993

Label(s) Virgin Records

Format(e)

LP, MC, CD, MD

Genre(s)

R&B / Pop / Soul

Titel (Anzahl)

28

Besetzung
  • Gesang / Hintergrundgesang: Janet Jackson
  • Gesang / Hintergrundgesang: Kathleen Battle, Ann Nesby, Jamecia Bennett, Core Cotton, Marie Graham, Jimmy Wright, Jeff Taylor,
  • Rap: Chuck D
  • E-Bass: Gary Raynor, Mark Haynes
  • Gitarre: Dave Barry, Frank Stribling,
  • Schlagzeug: Stokley
  • Keyboard: Jimmy Jam, Jimmy Wright
  • Hammond-Orgel: Larry Waddell
  • Perkussion: Mark Haynes, Stokley
  • Trompete: Berney Edstrom, Robert Hallgrimson,Jeff Gottwig
  • Violine: Hanley Daws, Tom Kornacker, Carolyn Daws, Mike Sobieski, Daria Tedeschi, Celine Leathead, Dave Bullock

Produktion

Jimmy Jam und Terry Lewis, Janet Jackson

Studio(s)

Flyte Tyme Studios in Edina, Minnesota

Chronologie
Janet Jackson’s Rhythm Nation 1814
(1989)
janet. The Velvet Rope
(1997)
Singleauskopplungen
20. April 1993 That’s the Way Love Goes
13. Juli 1993 If
12. Oktober 1993 Again
18. Januar 1994 Because of Love
23. Mai 1994 Any Time, Any Place
18. Juni 1994 Throb
11. Oktober 1994 You Want This
31. Januar 1995 Whoops Now
2. Februar 1995 What’ll I Do

janet. ist das fünfte Studioalbum der amerikanischen Sängerin Janet Jackson. Es wurde am 18. Mai 1993 über Virgin Records veröffentlicht. Es war das erste Album auf diesem Label nach Jacksons Wechsel von A&M Records für 32 Mio. Dollar, der bis dahin höchstdotierte Plattenvertrag einer Künstlerin.[1][2]

Weltweit verkaufte sich Janet. über 20 Millionen Mal und gehört demnach zu den weltweit meistverkauften Alben.[3][4]

Konzept/Hintergründe

Jackson hatte bereits auf den Vorgängeralben Control und Janet Jackson’s Rhythm Nation 1814 mit den Produzenten Jimmy Jam und Terry Lewis gearbeitet und mehrere Auszeichnungen und Erfolge mit ihnen erzielt. Die Namensgebung janet. (Aussprache: Janet, period) symbolisierte durch Wegfall des Nachnamens Jackson Janets nun vollzogenen Schritt zur Unabhängigkeit und Emanzipation von ihrer berühmten Familie in musikalischer Hinsicht.[5] In textlicher Hinsicht ist janet. als eine Distanzierung zu den bisherigen Songinhalten von Jackson zu sehen. Im Vergleich zu ihrem bisherigen Schaffen damals (wie etwa Let’s Wait A While, der sich für sexuelle Enthaltsamkeit aussprach) wurde auf diesem Album offensiv und ungeniert mit Themen wie Sex, Masturbation und Leidenschaft umgegangen. Jackson begründete dies damit, dass Control und Janet Jackson’s Rhythm Nation 1814 aus ihrer bisherigen Persönlichkeit, stammend aus einer wohlerzogenen, behüteten Familie, resultierte. Ihr Ziel der Emanzipation und kreativen Weiterentwicklung sei aber nur abzuschließen gewesen, wenn sie sich selbst und ihrem Umfeld entsprechend neudefinieren würde („give myself over to a creative environment[…]“).[6] Das Album ist mit dieser inhaltlichen Orientierung prototypisch für die Entwicklung des Contemporary R&B der 1990er und 2000er Jahre.[7]

Jackson fungierte darüber hinaus als Co-Produzentin, was als Grund für die Abkehr von ihrem bis dato gewohnten Sound gesehen wird. Anstelle von perkussivem und Synthesizer- schwangeren Dance-Pop waren weichere, zuweilen souligere Arrangements getreten. Die musikalische Gestaltung unterlag nicht mehr ausschließlich der Ästhetik des sog. Minneapolis Sound für den Jimmy Jam und Terry Lewis berühmt geworden waren.

Neben selbstkomponierten, teils orchestrierten Stücken bediente sich janet. ebenfalls der Technik des Sampling, welche bis Mitte der 90er Jahre ihren vorläufigen Höhepunkt erreichen sollte. So sind Versatzstücke von Diana Ross & The Supremes, Stevie Wonder oder Kool & the Gang auf dem Album zu hören.[8]

Cover

Das Cover des Albums zeigt Janet Jackson in Jeans gekleidet und mit freiem Oberkörper, ihren Busen bedeckt gehalten von zwei Händen einer Person, die hinter ihr steht. Hierbei handelt es sich um ihren damaligen Ehemann René Elizondo. Durch die Veröffentlichung des Coverfotos auf der Titelseite der September-Ausgabe der Rolling Stone ist das Bild weltberühmt geworden.[9][10]

Titelliste

Chart­plat­zie­rungen
Erklärung der Daten
Alben[11]
janet.
 DE631.05.1993(49 Wo.)
 UK129.05.1993(49 Wo.)
 US105.06.1993(106 Wo.)
Singles[12]
That’s the Way Love Goes
 DE917.05.1993(21 Wo.)
 AT1611.07.1993(6 Wo.)
 CH1109.05.1993(22 Wo.)
 UK208.05.1993(10 Wo.)
 US101.05.1993(23 Wo.)
If
 DE2516.08.1993(11 Wo.)
 CH2715.08.1993(3 Wo.)
 UK1431.07.1993(7 Wo.)
 US424.07.1993(27 Wo.)
Again
 DE2906.12.1993(16 Wo.)
 CH2030.01.1994(11 Wo.)
 UK620.11.1993(11 Wo.)
 US123.10.1993(23 Wo.)
Because of Love
 DE7228.03.1994(8 Wo.)
 UK1912.03.1994(4 Wo.)
 US1029.01.1994(20 Wo.)
You Want This
 DE9012.12.1994(4 Wo.)
 UK1426.11.1994(3 Wo.)
 US822.10.1994(22 Wo.)
Whoops Now
 DE1103.04.1995(19 Wo.)
 AT730.04.1995(10 Wo.)
 CH1523.04.1995(18 Wo.)
 UK918.03.1995(8 Wo.)
  1. Morning – 0:31
  2. That’s the Way Love Goes – 4:24
  3. You Know … – 0:12
  4. You Want This – 5:05
  5. Be a Good Boy … – 0:07
  6. If – 4:31
  7. Back – 0:04
  8. This Time – 6:58
  9. Go On Miss Janet – 0:05
  10. Throb – 4:33
  11. What’ll I Do – 4:05
  12. Lounge, The – 0:15
  13. Funky Big Band – 5:22
  14. Racism – 0:08
  15. New Agenda – 4:00
  16. Love Pt. 2 – 0:11
  17. Because of Love – 4:20
  18. Wind – 0:11
  19. Again – 3:46
  20. Another Lover – 0:11
  21. Where Are You Now – 3:47
  22. Hold On Baby – 0:12
  23. The Body That Loves You – 5:32
  24. Rain – 0:18
  25. Any Time, Any Place – 7:03
  26. Are You Still Up – 1:36
  27. Sweet Dreams – 0:14
  28. Whoops Now – 5:17 (teilweise als Hidden Track)

Rezeption

Charts

janet. stieg am 31. Mai 1993 in die deutschen Albumcharts auf Platz 34 ein, konnte am 14. Juni 1993 in die Top 10 auf Platz sechs vordringen und hielt sich bis zum 5. Dezember in den Top 100, zunächst letztmals auf Platz 79 in der 49. Woche des Jahres 1993. Am 17. Januar 1994 stieg das Album erneut auf Platz 86 in die Charts ein, konnte bis auf Platz 33 klettern und blieb bis zum 4. April 1994 auf Platz 63 im Register verzeichnet. Zwei weitere Wiedereinstiege auf Platz 95 am 8. August 1995 auf Platz 43 am 22. August 1995 haben das Album bis zum 23. Juli 1995 insgesamt 49 Wochen in den Charts stehen lassen. Damit ist kein anderes Album aus Jacksons Diskografie länger in den deutschen Albumcharts vertreten gewesen.[11]

Kritiken

Die Erwartung von Kritikern und Fans an das Nachfolgealbum zu Control und Janet Jackson’s Rhythm Nation 1814 war sehr hoch, da Janet und ihre Produzenten Grammy-Auszeichnungen für ihren neuartigen Sound erhalten hatten.[13] Für nicht wenige Kritiker war janet. eine Enttäuschung. Ihre Intention sich der Öffentlichkeit als selbstbewusste, erwachsene Frau zu präsentieren schlug in vielerlei Worten und Ohren fehl.[14] Jackson habe sich weder emanzipiert, noch eine musikalische Weiterentwicklung vollzogen. Jon Pareles urteile in der New York Times gar, dass sich Jackson nun mehr als Sexobjekt präsentieren wolle anstatt ihren musikalischen Ansatz aus den 1980er Jahren für das Folgejahrzehnt weiterzuentwickeln.[15] Die Los Angeles Times kritisierte darüber hinaus, der Erfolg des Albums sei nur damit zu erklären, dass es aphrodisierende bzw. sexuell anreizende Bestrebungen beinhalte.[16] Vielerorts wurde dem Album musikalische Vielfalt zugeschrieben, was jedoch angesichts des rekordverdächtigen Plattenvertrags und der affektierten Obszönität nicht ausreichend wäre, um ein gutes Album zu präsentieren.[17][14] David Browne unterstellte Jackson sogar aufgrund ihrer angeblich konservativen Familie, die ihr keinen Umgang mit Nacktheit vermittelt habe, eine Art postpubertäre Nymphomanie und Promiskuität zelebrieren zu wollen.[18]

Auszeichnungen

janet. hat eine Vielzahl von Auszeichnungen bekommen.[19]

  • Laut der RIAA verkaufte sich das Album weltweit über 20 Millionen Mal und wurde in Amerika sechs Mal und im Vereinigten Königreich zwei Mal mit Platin geehrt. In Deutschland und der Schweiz erhielt es je eine Goldene Schallplatte.
  • Janet Jackson gewann im Jahr 1993 bei der Leserumfrage der Bravo den Goldenen Otto als Sängerin International.
  • That’s the Way Love Goes erhielt den Grammy Award in der Kategorie Best R&B Song, die Single Again war in der Kategorie Best Original Song nominiert.
  • If gewann 1993 und 1994 je einen MTV Video Music Award in der Kategorie Best Female Video und einen Soul Train Music Award in der Kategorie Best R&B/Urban Contemporary Music Video
  • Die Singles Again, Any Time, Any Place, Because of Love,If und That’s the Way Love Goes bekamen alle 1994 einen BMI Pop Award

Auszeichnungen für Musikverkäufe

Land/Region Aus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/RegionAus­zeich­nungVer­käu­fe)
Ver­käu­fe
 Australien (ARIA) 2× Platin140.000
 Belgien (BRMA) Gold25.000
 Deutschland (BVMI) Gold250.000
 Frankreich (SNEP) 2× Gold200.000
 Hongkong (IFPI/HKRIA) Platin20.000
 Indien (IMI) Gold30.000
 Japan (RIAJ) Platin200.000
 Kanada (MC) 3× Platin300.000
 Neuseeland (RMNZ) Platin15.000
 Niederlande (NVPI) Gold50.000
 Norwegen (IFPI) Gold25.000
 Schweden (IFPI) Gold50.000
 Schweiz (IFPI) Gold25.000
 Südafrika (RISA) Gold25.000
 Südkorea (KMCA) Gold50.000
 Vereinigte Staaten (RIAA)[20] 6× Platin7.010.000
 Vereinigtes Königreich (BPI) 2× Platin600.000
Insgesamt 11×Gold
16×Platin
9.015.000

Hauptartikel: Janet Jackson/Auszeichnungen für Musikverkäufe

Trivia

  • Im Jahr 2008 imitierte die amerikanische Zeitschrift Pregnancy das Album-Cover auf ihrer Titelseite[21]
  • Der Song Solo von Iyaz aus dem Jahr 2010 beinhaltet ein Sample von Again[22]

Einzelnachweise

  1. Bio auf movies. yahoo.com
  2. Pressemitteilung
  3. Janet Jackson set for return to form. 22. Januar 2008 (net.au [abgerufen am 8. Juli 2021]). 
  4. Music man John Carter dies. Abgerufen am 8. Juli 2021. 
  5. Review zu janet
  6. Rolling Stone September 1993 Interview - Sexual Healing
  7. Review zu janet, dort steht : the mother of Christina Aguilera, Gwen Stefani and Fergie
  8. siehe CD-Credits LC 3098 cdv 2720
  9. Rolling Stone September 1993
  10. Titelbild auf der Website des Rolling Stone (Abgerufen am 8. Juni 2010)
  11. a b Quellen Chartplatzierungen: Alben, abgerufen am 27. November 2014.
  12. Quellen Chartplatzierungen: Singles, abgerufen am 27. November 2014.
  13. Allmusic.com (abgerufen am 6. Juni 2010)
  14. a b Originals vom 21. Dezember 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ew.com (abgerufen am 6. Juni 2010)
  15. Jon Pareles, (23. Mai 1993), Recordings View; A Sex Object By the Name Of Jackson, The New York Times: S. 32, ISSN 0362-4331
  16. Willman, Chirs (16. Mai 1993), Heavy Breathing as a Career Move, Los Angeles Times: S. 55, ISSN 0458-3035
  17. Review zu janet, dort steht : genre-hopping records
  18. And who can blame her? Given her family, she's probably unaccustomed to seeing authentic body parts (Memento des Originals vom 21. Dezember 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ew.com
  19. siehe CD-Credits LC 0485 A&M 5400 400 2
  20. Gary Trust: Ask Billboard: Life After Discussing Divas. billboard.com, 4. September 2009, abgerufen am 14. Juni 2021 (englisch). 
  21. Foliomag.com (abgerufen am 6. Juni 2010)
  22. Janet Jackson „Again“ sampled in Iyaz „Solo“ auf WhoSampled.com (abgerufen am 6. Juni 2010)

Weblinks

  • Chartdaten
Studioalben
Kompilationen
  • Design of a Decade 1986/1996
  • Number Ones/The Best
  • Icon: Number Ones
Remixalben
  • Control: The Remixes
  • janet. Remixed
Videoalben
  • The Rhythm Nation Compilation
  • Design of A Decade: 1986/1996
  • The Velvet Rope Tour – Live In Concert
  • All For You: DVD-Edition
  • Janet – Live in Hawaii
  • From janet. to Damita Jo: The Video-Collection
Singles
  • Young Love
  • Come Give Your Love to Me
  • Say You Do
  • Don’t Stand Another Chance
  • Two to the Power of Love
  • Fast Girls
  • Dream Street
  • What Have You Done for Me Lately
  • Nasty
  • When I Think of You
  • Control
  • Let’s Wait Awhile
  • The Pleasure Principle
  • Funny How Time Flies (When You’re Having Fun)
  • Miss You Much
  • Rhythm Nation
  • Escapade
  • Alright
  • Come Back to Me
  • Black Cat
  • Love Will Never Do (Without You)
  • That’s the Way Love Goes
  • If
  • Again
  • Because of Love
  • Any Time, Any Place
  • You Want This
  • Whoops Now
  • What’ll I Do
  • Runaway
  • Twenty Foreplay
  • Got ’Til It’s Gone
  • Together Again
  • I Get Lonely
  • Go Deep
  • Every Time
  • Doesn’t Really Matter
  • All for You
  • Someone to Call My Lover
  • Son of a Gun (I Betcha Think This Song Is About You)
  • Just a Little While
  • I Want You
  • All Nite (Don’t Stop)
  • R&B Junkie
  • Call on Me
  • So Exited
  • With U
  • Feedback
  • Rock with U
  • Luv
  • Can’t B Good
  • Make Me
  • Nothing
  • No Sleeep
  • Burnitup!
  • Unbreakable
  • Dammn Baby
  • Made for Now
  • Don’t Mess Up This Good Thing
  • You’ll Never Find (A Love Like Mine)
  • Love and My Best Friend
  • Don’t Stand Another Chance
  • Two to the Power of Love
  • All My Love to You
  • Star Anew
  • State of the World
  • Throb
  • You
  • Ask for More
  • Come On Get Up
  • Megamix 04
  • Enjoy
Featurings
  • Diamonds
  • The Best Things in Life Are Free
  • Scream
  • Luv Me, Luv Me
  • What’s It Gonna Be?!
  • Girlfriend/Boyfriend
  • Feel It Boy
  • Don’t Worry
  • We Are the World 25 for Haiti