Barte (Wal)

Maul eines Bartenwals

Als Barten bezeichnet man die vom Oberkiefer eines Bartenwals anstelle von Zähnen herabhängenden Hornplatten. Mit Hilfe der meist fein gefiederten Barten seihen (filtern) Wale Plankton wie zum Beispiel Krill aus dem Meerwasser. Der Wal nimmt dazu eine große Menge Wasser auf, was bei den Furchenwalen durch einen extrem dehnbaren Kehlsack erleichtert wird. Danach schließt er seinen Kiefer und drückt das Wasser mit seiner Zunge durch die Barten nach außen. Die im Wasser enthaltenen Kleintiere werden von den Barten wie durch einen Filter zurückgehalten und können so vom Wal problemlos geschluckt werden.

Barten wurden unter der Bezeichnung „Fischbein“ bis in das frühe 20. Jahrhundert unter anderem als Formgeber für Korsetts verwendet.

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  • Detailaufnahme
    Detailaufnahme
  • Barten des Blauwals
    Barten des Blauwals
  • Filtermechanismus der Bartenwale; Querschnitt durch den Kiefer senkrecht zur Körperlängsachse
    Filtermechanismus der Bartenwale; Querschnitt durch den Kiefer senkrecht zur Körperlängsachse
  • Barten des Grauwals (Eschrichtius robustus)
    Barten des Grauwals (Eschrichtius robustus)
  • Barten des Finnwals (Balaenoptera physalus) im Meeresmuseum Stralsund
    Barten des Finnwals (Balaenoptera physalus) im Meeresmuseum Stralsund
  • Barte eines Wals
    Barte eines Wals

Siehe auch

  • Barteln (Sinnesorgane einiger Fischarten)

Weblinks

Commons: Barten – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Fischbein und sein Ersatz