Alexander Baumgartner

Alexander Baumgartner

Alexander Baumgartner (* 27. Juni 1841 in St. Gallen; † 5. September 1910[1] in Luxemburg) war ein Schweizer Jesuit und Literaturwissenschaftler.

Leben

Baumgartner war der Sohn des Politikers Gallus Jakob Baumgartner. Den Großteil seiner Schulzeit absolvierte Baumgartner in seiner Heimatstadt, wechselte dann – bedingt durch den beruflichen Werdegang seines Vaters – nach Chur, Einsiedeln und Feldkirch.

Mit 19 Jahren trat Baumgartner in den Jesuitenorden ein. Dort besuchte er die Jesuitenkollegien Münster, Maria Laach und Ditton Hall. Nach erfolgreichem Abschluss berief man ihn 1867 als Dozent nach Feldkirch und sechs Jahre später in gleicher Funktion nach Stonyhurst, England.

Ab 1867 war Baumgartner ein wichtiger Mitarbeiter der Zeitschrift Stimmen aus Maria Laach. Er schrieb auch für die Zeitschrift Die katholischen Missionen.

Ab 1899 lebte und wirkte Baumgartner in Luxemburg und starb dort im Alter von 69 Jahren am 5. September 1910.

Schriften

  • Joost van den Vondel, sein Leben und seine Werke. Ein Bild aus der Niederländischen Literaturgeschichte. Freiburg im Breisgau 1882 (online – Internet Archive)
  • Nordische Fahrten. Herder, Freiburg im Breisgau. 1889–1895
  1. Island und die Faröer. 1889.
  2. Durch Skandinavien nach St. Petersburg. 1890.
  3. Reisebilder aus Schottland. 1895.
  • Geschichte der Weltliteratur. Herder, Freiburg im Breisgau 1897–1912 und weitere Auflagen
  1. Die Literaturen Westasiens und der Nilländer. 1897.
  2. Die Literaturen Indiens und Ostasiens. 1897.
  3. Die griechische und lateinische Literatur des klassischen Altertums. 1900.
  4. Die lateinische und griechische Literatur der christlichen Völker. 1900.
  5. Die französische Literatur. 1905.
  6. Die italienische Literatur. 1905.
  7. Untersuchungen und Urteile zu den Literaturen verschiedener Völker. Gesammelte Aufsätze (Ergänzungsband). 1912.
  • Göthe. Sein Leben und seine Werke. Herder, Freiburg im Breisgau, 1911–1913.
  1. Jugend, Lehr- und Wanderjahre. 1911.
  2. Der Altmeister. 1912.
  3. Nachträge und Ergänzungen. 1913.

Literatur

  • P. Alexander Baumgartner S.J. †. In: Luxemburger Wort, Nr. 250 (1910), vom 7. September, S. 2
  • Baumgartner, Alexander. In: Meyers Konversations-Lexikon, 18. Band: Jahres-Supplement 1890-1891: . 4. Aufl. Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig 1885/92
  • Friedrich Wilhelm Bautz: Alexander Baumgartner. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 1, Bautz, Hamm 1975. 2., unveränderte Auflage. Hamm 1990, ISBN 3-88309-013-1, Sp. 424–425 (Artikel/Artikelanfang im Internet-Archive).
  • Cornel Dora: Baumgartner, Alexander. In: Historisches Lexikon der Schweiz. Bd. 2. Birkhäuser Verlag, Basel 2003, ISBN 978-3-7965-1902-4
  • Charles George Herbermann: Alexander Baumgartner - Wikisource. In: ders.: (Hrsg.): Catholic Encyclopedia. The Encyclopedic Press, New York 1913.
  • Wilhelm Kratz: Baumgartner, Alexander. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 666 (Digitalisat).
  • P. N.: P. Alex Baumgartner kommt nach Luxemburg. In: Die Warte, Jg. 2 (1949), Nr. 32/46 vom 20. September 1949, S. 3 (Beilage zum „Luxemburger Wort“, Nr. 263, 20. Sept. 1949)
  • Gregor Spedener: Die im Luxemburger Lande lebten und webten. Biographische Notizen. Selbstverlag, Grevenmacher 1937, S. 103

Einzelnachweise

  1. So die gesamte Literatur, abweichend nur der Eintrag im BBKL mit dem (falschen) Todestag 5. Oktober.
Wikisource: Alexander Baumgartner – Quellen und Volltexte
Normdaten (Person): GND: 116091614 (lobid, OGND, AKS) | LCCN: no93037716 | VIAF: 61675859 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Baumgartner, Alexander
KURZBESCHREIBUNG Schweizer Jesuit und Literaturwissenschaftler
GEBURTSDATUM 27. Juni 1841
GEBURTSORT St. Gallen
STERBEDATUM 5. Oktober 1910
STERBEORT Luxemburg